Die Kultur des Westens ist eine Kultur der Kritik. Während kulturelle Gegenstände herkömmlich das Selbstverständnis ihrer Zeit wiedergaben, verstehen sich Romane, Songs, Theaterstücke heute ganz selbstverständlich als Beiträge zur Kritik - und zur Veränderung - der Gesellschaft.
Mein Vortrag zeichnet den historischen Weg dieser Annäherung zwischen Kultur und Kritik nach, die, betrachtet man die Kulturen der Welt, auch heute noch alles andere als selbstverständlich ist. Doch auch im Einflussbereich des Westens ist das Verhältnis zwischen Kultur und Kritik spannungsvoll geblieben. Um voneinander profitieren zu können, mussten sich beide aufeinander zubewegen: Die Kultur musste sich der Kritik stellen, und das heißt, sie musste offen und beweglich werden. Im Gegenzug musste die Kritik bereit sein, sich auf die Gegenstände der Kultur einzulassen.

Status: Anmeldung möglich

Kursnr.: S1 1.103

Beginn: Do., 27.11.2025, 19:00 - 21:00 Uhr

Dauer: 1

Kursort: Bürgerhaus, Nordsaal

Gebühr: 0,00 € (inkl. MwSt.)